Waldbrandkurse Handwerk und Taktik im Mai 2023

Waldbrände gab es früher höchstens auf der Alpensüdseite. Infolge des Klimawandels müssen nun auch Innerschweizer Feuerwehren lernen, gegen brennende Wälder zu kämpfen.

Erst sind nur Rauchschwaden sichtbar. Doch schon Minuten später brennt es am Waldrand von Stans (NW) lichterloh. Es knistert und knallt, während rund 40 Feuerwehrleute die immer höher schlagenden Flammen zu löschen versuchen – und das ohne Wasser. Schläuche zu legen würde in diesem hügeligen Gelände viel zu lange dauern. Also wollen sie das Feuer quasi ersticken, mit sogenannten Waldbrand-Patschen, die wie Rechen aussehen. «Das Wichtigste ist, nicht auf die Flammen zu schlagen, sonst erhalten sie noch mehr Sauerstoff», sagt Sarah Pieren. Sie ist stellvertretende Kommandantin der Feuerwehr Engelberg (OW) und übt heute mit anderen Innerschweizer Milizfeuerwehren, wie man Waldbrände bekämpft. Pieren streicht mit der Patsche, bis nach einer Viertelstunde nur noch wenige Glutnester übrig sind und die Hitze wieder erträglich wird.